Sicherheitsdatenblätter auch SDB genannt sind ein Mittel zur Übermittlung sicherheitsbezogener Informationen über Stoffe oder Stoffgemische. In einem Sicherheitsdatenblatt sind zusätzlich Informationen aus dem einschlägigen Stoffsicherheitsbericht enthalten.
Was ist eine Sicherheitsdatenblatt?
Das Sicherheitsdatenblatt übermittelt dem Verwender von Chemikalien zahlreiche wichtige Informationen zu folgenden Merkmalen einer Substanz. Hierzu zählen beispielsweise:
- Identität des Produktes,
- auftretende Gefährdungen,
- sichere Handhabung
- Maßnahmen zur Prävention
Zur Verfügung gestellt werden muss ein Sicherheitsblatt, wenn Stoffe, Stoffgemische oder deren Synthesen über bestimmte Konzentrationsgrenzen hinaus gehen. Oftmals stellen Unternehmen ein Sicherheitsdatenblatt auch bei nichtgefährlich eingestuften chemischen Stoffen, Gemischen und Erzeugnisse zur Verfügung. Hintergrund ist den Verwender oder den Mitarbeiter über die Stoffe und Stoffgemische genauestens zu informieren.
Aufgaben, Inhalt und Verwendung des Sicherheitsdatenblattes
Ein Sicherheitsdatenblatt hat grundsätzlich immer die Aufgabe den Nutzer von potenziell gefährlich eingestuften chemischen und auch biologischen Stoffen und deren Erzeugnisse vor und auch Auswirkungen zu warnen. Mittlerweile werden jedoch auch normale Chemikalien gekennzeichnet. Das geschieht vor allem zur besseren Informationsübermittlung. Neben den wichtigen stoffbezogenen Informationen befindet sich auf einem Sicherheitsdatenblatt noch die wichtige REACH Nummer. REACH steht hier für „Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals”. Sie bezieht sich auf die EU-Chemikalienverordnung, die bereits im Jahr 2007 in Kraft trat. Die REACH Nummer dient in erster Linie dazu den Weg der Chemikalie zu verfolgen. Die REACH Nummern haben auch noch einen anderen Hintergrund. Die Nummer zeigt auf das alle Maßnahmen und Schritte mit dieser Substanz nach, den EU Richtlinien verliefen.
Neben der REACH Nummer befinden sich auf der SDB noch weitere wichtige Informationen, beispielsweise der Verwendungszweck der Chemikalie. Insgesamt besteht ein Sicherheitsdatenblatt aus 16 Abschnitten, die über Transportangaben, Rechtsvorschriften, Umwelthinweise, Entsorgungshinweise, Stabilität und Reaktivität, Handhabung und Lagerung, Maßnahmen zur Brandbekämpfung, mögliche Gefahren und vieles mehr aufklären.
Die Sprache auf Sicherheitsdatenblättern ist einfach verfasst und leicht verständlich, sodass diese auch für Lehrzwecke eingesetzt werden können. Die Verwendung von Fachsprachen wird dabei grundsätzlich vermieden.
Weiterbildungen & Seminare
Seminar: Vermittlung der Fachkunde für die Erstellung von Sicherheitsdatenblättern
Kai Brommann ist als Fachbereichsleiter bei Haus der Technik e.V. tätig, spezialisiert auf die Bereiche Chemie, Verfahrenstechnik, Anlagen- und Anlagensicherheit, Anlagentechnik sowie Brandschutz. Mit einem fundierten Hintergrund in Chemie und Verfahrenstechnik hat er sich insbesondere auf die Sicherheit von chemischen Anlagen fokussiert. Sein Expertenwissen im Brandschutz trägt optimalen Schulung und Weiterbildung bei.