Warum für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) ein Umweltmanagementsystem eine große Chance bedeutet
Managementsysteme werden häufig als Modewort hingestellt; ihre Sinnhaftigkeit gerne in Frage gestellt. Dies gilt insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen, die sich bei solchen Gelegenheiten fragen, welchen Nutzen Managementsysteme für meinen Betrieb bringen können? Diese Skepsis trifft insbesondere auf Umweltmanagementsysteme. Ist Umweltschutz nicht eher moralische Verpflichtung für Konzerne und größere Unternehmen; und stellen sie für ein KMU nicht gar ein wirtschaftliches Risiko dar? Dabei sind Umweltmanagementsysteme – richtig eingeführt und angewandt – jedoch viel mehr als nur gut für den Umweltschutz. Sie können für ein kleines und mittleres Unternehmen neben einer erheblichen Aufwertung des Renommees auch einen wirtschaftlichen Nutzen bedeuten. Dieser kann sich zum Beispiel durch ein vermindertes Aufkommen von Abfall oder ein Weniger im Verbrauch von Rohstoffen ergeben. Aber auch die Verminderung oder Vermeidung von Emissionen verbessern das Ergebnis einer KMU auch monetär.
Wie führt man ein Umweltmanagementsystem in ein KMU ein?
Wer sich als kleines oder mittleres Unternehmen mit dem Gedanken befasst, ein Umweltmanagementsystem in seinen Betrieb einzuführen, muss sich zunächst Klarheit über seine Ziele verschaffen. Mithin die Antworten auf die Fragen finden: Warum soll ein Umweltmanagementsystem eingeführt werden und was will man damit erreichen? Die Unternehmensführung sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass die Errichtung und Umsetzung eines Umweltmanagementsystems insbesondere am Anfang Ressourcen in Anspruch nehmen wird. Namentlich sind dies:
- Zeit
- Personal mit Fachwissen
- Fortbildung
- Akzeptanz im Unternehmen
- Finanzmittel
Die Einführung eines Umweltmanagementsystems ist nicht anders zu bewerten als ein Projekt und unterliegt damit auch den Gesetzmäßigkeiten eines solchen Vorgangs. Dies betrifft vor allem die Auswahl der Person des Projektleiters. Mit dessen Persönlichkeit steht und fällt in der Regel der Erfolg des Projekts. Ein gutes Team ist ein weiterer Baustein zum Erfolg. Nicht zuletzt bereitet eine gute Fortbildung und entsprechendes Fachwissen den Grundstein für die erfolgreiche Einführung des Umweltmanagementsystems im KMU.
Wie entwickelt man Umweltpolitik?
Eine Umweltleitlinie oder auch die Umweltpolitik bedeutet eine Richtlinie für das gesamte Unternehmen entwerfen. Sie beschreibt abstrakt die Selbstverpflichtung des KMU den Umweltschutz aktiv verbessern zu wollen und stellt die Absicht auch nach außen dar. Die Umweltpolitik ist zudem ein wichtiges Signal für die eigenen Mitarbeiter. Inhalte einer solchen Umweltpolitik können zum Beispiel folgende Aspekte sein:
- Vermeidung von Emissionen, die sich schädlich auf die Umwelt auswirken können
- Einhaltung aller Vorschriften zum Umweltschutz
- Selbstverpflichtung, den Umweltschutz über die gesetzliche Verpflichtung hinaus zu fördern.
Für die Einführung eines Umweltmanagementsystems von tragender Bedeutung ist die Feststellung des Ist-Zustandes im Unternehmen. Im Anschluss müssen die Ziele konkret beschrieben werden, die mit dem Umweltmanagementsystem erreicht werden sollen. Zuletzt werden die Maßnahmen festgelegt, mit denen – ausgehend vom Ist-Zustand – diese Ziele erreicht werden sollen.
Uwe Schöer ist bestrebt, den Umweltschutz und insbesondere den Gewässerschutz weiter voranzutreiben. Er setzt sich für die Förderung von nachhaltigen Ansätzen und die Ausbildung einer umweltbewussten Generation ein, die mit den nötigen Kenntnissen und dem Engagement ausgestattet ist, um die Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren.